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    Alles Wissenwerte

    Merkmale

    Merkmale der Quallen

    Detailansicht von links nach rechts: Tentakel, schirmförmiger Kopf der Schirmqualle. Foto: Collage © JUNIOR
    • schirmartiger durchsichtiger Körperbau
    • einige Arten besitzen Augen am Schirmrand
    • lange Tentakel mit Nesselzellen
    • einige Arten sind bunt gefärbt

    Besondere Eigenschaften von Quallen

    Quallen bestehen zu 98 bis 99 Prozent aus Wasser. Manche Arten verfügen über Gift in ihren Nesselzellen. Quallen besitzen die Fähigkeit abgestoßene Zellen immer durch neu gebildete zu ersetzen. Sie haben kein Gehirn, dafür aber ein gut ausgebildetes Nervensystem.

    Wissenswertes über Quallen

    • Die Seewespe (eine Würfelqualle) kann bis zu 414 m/h schnell schwimmen und ist die giftigste Qualle der Welt. Ihr Gift kann einen Menschen innerhalb von Minuten töten.
    • Giftige Quallen sind auch dann noch giftig, wenn die Qualle bereits tot ist.
    • Quallen gibt es seit über 500 Millionen Jahren auf der Erde.
    • Die 4 bis 5 mm große Qualle Turritopsis nutricula ist zum ewigen Leben fähig, da sie sich immer wieder erneuern kann.
    • In Japan und China werden ungiftige Quallen frittiert als Delikatesse verspeist.

    Quallen-Arten

    Die Schirmquallen:

    • es gibt etwa 130 Arten
    • Aussehen: durchsichtig, bestehen aus Gallertmasse, haben am Schirmrand bis zu 30 m lange Tentakel mit giftigen Nesselkapseln, die Größe variiert zwischen einigen Millimetern und 2 m Durchmesser
    • leben meist in Küstennähe
    Eine schwimmende Schirmqualle. Foto: Collage © JUNIOR

    Die Würfelquallen:

    • es gibt 50 verschiedene Arten
    • Aussehen: würfelförmiger Schirm, 1 – 30 cm Schirmhöhe oder Schirmdurchmesser mit teils 3 m langen Tentakeln
    • gefährlichste Qualle dieser Art ist die Seewespe, deren Gift einen Menschen innerhalb von Minuten töten kann
    • leben in tropischen und subtropischen Meeren nahe der Küste

    Die Stielquallen / Becherquallen:

    • es gibt etwa 50 verschiedene Arten
    • Aussehen: becherförmiger Körper mit Stiel, besitzt 20-100 Tentakel, ca. 5 – 8,5 cm groß und bis zu 24 cm lang
    • leben weltweit an felsigen Küsten, auf Seegras und Algen angeheftet

    Die Staatsquallen / Hydrozoen:

    • es gibt über 3.000 verschiedene Arten
    • Aussehen: manche Arten können bis zu 10 m lang werden und bestehen aus hunderten bis tausenden von hochspezialisierte Polypen
    • bekannteste Art ist die Portugiesische Galeere, deren Körper aus einer sichelförmigen Glasblase mit blauen Tentakeln besteht; hoch giftig auch für Menschen
    • sind gute Schwimmer und nutzen Wind, um zu segeln
    • leben ausschließlich an der Meeresoberfläche
    Eine gestrandete Staatsqualle. Foto: Collage © JUNIOR

    Die Segelquallen:

    • Aussehen: ca. 4 cm lang, 2 cm breit und 1 cm hoch, sehen aus wie kleine Flöße mit Segel und haben keine Tentakel, das Floß ist tiefblau gefärbt
    • leben weltweit in tropischen und subtropischen Meeren an der Wasseroberfläche
    Eine gestrandete Segelqualle. Foto: Collage © JUNIOR
    Nahrung

    Nahrungsbeschaffung: Das fressen Quallen

    Eine Schirmqualle auf der Suche nach Nahrung. Foto: Fotolia

    Jagdechnik: Giftige Fänge

    Viele Quallen sind clevere Jäger und das, obwohl sie kein Gehirn haben. Quallen verfügen aber über ein sehr gut ausgebildetes Nervensystem. Wenn sie einen Reiz wahrnehmen, zum Beispiel einen sich nähernden Fisch, erfolgt eine Kettenreaktion an Bewegungen. Ihre Beute fangen und ködern sie mit ihren langen Tentakeln, die aus dem Schirm ragen.

    Manche Quallen wie beispielsweise die Seewespe, können ihre Opfer gezielt aussuchen und blitzschnell anschwimmen. Kommt das Beutetier mit den nesselbehafteten Tentakelenden in Berührung, ist es sofort gelähmt und stirbt innerhalb von Sekunden. Schnelle Quallen können ihre Beute auch verfolgen, wenn es sein muss. Daneben gibt es Arten, die ihre Opfer täuschen: Manche ahmen mit ihren Tentakeln Ruderfusskrebse oder Fischlarven nach, um andere Räuber zu ködern.

    Zum Fressen wird die betäubte oder getötete Beute durch das Verkürzen der Tentakel zur Mundöffnung gezogen und verschlungen. Der Magen der Qualle befindet sich an einem hängenden Magenstiel. An dessen Unterseite befindet sich der Mund der Qualle.

    Beutetiere: Was steht auf dem Speiseplan?

    Man sieht es ihnen nicht an, aber Quallen sind überwiegend Fleischfresser. Auf ihrem Speiseplan stehen Zooplankton (also Plankton fressendes Plankton), kleine Krebstiere wie Ruderfußkrebse und Larven. Größere Quallen-Arten fressen auch größere Fische oder andere Quallen.

    Einige Quallen fressen gerne Zooplankton und kleine Krebstiere. Foto: Panther Media
    Lebensform

    Zur Lebensform der Quallen

    Kleine Fische nutzen Quallen gerne als Versteck, Nahrungsquelle oder Fortbewegungsmittel. Foto: Panther Media

    Quallen sind …

    vielfältig in Aussehen und Lebensform. Einige leben alleine, andere in Gruppen.
    … manchmal Transportmittel und Nahrungsquelle für kleine Fische. Bei ihnen scheint das Quallengift nicht zu wirken. Manchmal verstecken sich kleine Fische auch im Schirm, um von Feinden nicht gesehen zu werden.

    Quallen können …

    … mit Hilfe des sogenannten Rückstoßprinzips schwimmen: Dazu saugt die Qualle ihren Schirm mit Wasser voll und stößt es aus, indem sie sich zusammenzieht.
    fehlende Körperteile einfach nachwachsen lassen. Wenn also mal ein Tentakel beim Beutefang abreißt, ist das überhaupt nicht schlimm.
    … 130 bis 180 km/h schnell werden.

    Quallen haben …

    … ein in zwei Stufen eingeteiltes Leben (genauere Erklärung unter dem Abschnitt “Fortpflanzung”).
    … teils interessante Lebensgemeinschaften. Einige Krebsarten legen sich am Boden lebende Quallen auf den Hinterleib, um sich besser Tarnen zu können.

    Einigen Fischchen kann das Gift der Quallen nichts anhaben. Foto: Panther Media
    Fortpflanzung und Jungtiere

    Quallen: Fortpflanzung

    Nicht alle Quallenarten pflanzen sich gleich fort. Foto: Fotolia

    Die Fortpflanzung von Quallen ist mit der von anderen Lebewesen schwer zu vergleichen. Es gibt Quallenarten mit zwei Geschlechtern (also Männchen und Weibchen) und auch solche, die sowohl Eizellen als auch Samen allein erzeugen können (Zwitter). Ei- und Samenzelle verschmelzen im Wasser miteinander. Daraus entstehen kleine Larven, so genannte Planularven, und setzen sich am Boden fest. Aus der Larve wächst der Polyp heran. Dieser sieht aus wie ein Bäumchen und besteht aus einem Stiel und Tentakeln, also kleinen dünnen Ärmchen.

    Hier siehst du die Entwicklung der Planulalarve und deren Umwandlung zum Polyp. Foto: “Die Entwicklung der Meduse” von Matthias Jacob Schleiden

    Die fertig entwickelten Polypen schneiden Zellabschnitte von sich ab, die Medusen genannt werden. Aus diesen entwickeln sich die frei schwimmenden Quallen. Dann geht das Spiel von vorne los. Die frei schwimmenden Quallen lösen sich nach erfolgreicher Fortpflanzung auf. Sie leben meist drei Monate, allerhöchstens aber nicht länger als sechs bis neun Monate.

    Abschnürrung der Zellabschnitte. Foto: “Die Entwicklung der Meduse” von Matthias Jacob Schleiden

    Dahingegen leben die Polypen mehrere Jahre. Solange sie leben, schnüren sie immer wieder neue Medusen ab und sorgen für den Erhalt ihrer Art.

    Umwandlung zur ausgewachsenen Qualle. Foto: “Die Entwicklung der Meduse” von Matthias Jacob Schleiden
    Lebensraum und Bestand

    Bedrohung, Bestand und Lebensraum der Quallen

    Quallen leben überall in den Meeren. Foto: Fotolia

    Quallen sind in den Ozeanen der Welt zuhause. Es gibt viele unterschiedliche Arten, die alle einen unterschiedlichen Lebensraum bevorzugen.

    Zu ihren natürlichen Feinden gehören Delfine, Fische, Meeresschildkröten und andere Quallen.

    Doch vom Aussterben bedroht sind Quallen nicht. Unter günstigen Bedingungen wie genügend Nahrung, wenig Fressfeinden und warmer Wassertemperatur, können sich Quallen explosionsartig vermehren. Die Überfischung der Meere trägt zudem dazu bei, dass sich Quallen zu einer richtigen Plage entwickeln. Oft verstopfen sie die Antriebe von Fischerbooten oder vergraulen Badegäste von beliebten Badeorten.

    Delfine gehören zu den natürlichen Feinden einiger Quallen. Foto: Getty
    Quellen
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    Unsere Artikel sind sehr gewissenhaft recherchiert. Die Quellen sind hier angegeben.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Rippenqualle
    http://de.wikipedia.org/wiki/Polyp_(Nesseltiere)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Chironex_fleckeri
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/forscher-lueften-geheimnis-der-quallen-vermehrung-a-943959.html
    http://www.starfish.ch/Korallenriff/Quallen.html
    http://www.biologie-schule.de/qualle-steckbrief.php
    http://www.io-warnemuende.de/quallen—vorkommen-und-gefaehrdung.html
    http://www.planet-wissen.de/natur_technik/tiere_im_wasser/quallen/
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hydrozoa
    http://www.kindernetz.de/oli/tierlexikon/quallen/-/id=74966/vv=verhalten/nid=74966/did=250046/fjicio/

    Fotos: Fotolia, Getty, Panther Media