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    Orca (Großer Schwertwal)
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    Alles Wissenwerte

    Merkmale

    Merkmale des Orcas

    Detailansicht von links nach rechts: Auge mit weißem Fleck, schwertähnliche Finne. Foto: Collage © JUNIOR
    • schwarze Hautfärbung mit weißem Bauch und weißen Flecken hinter den Augen
    • grauer Fleck unter der schwertähnlichen Finne (Rückenflosse)
    • Brustflossen (Flipper) liegen nah am Kopf
    • stromlinienförmiger Körperbau
    • Bullen haben größere Flossen
    • Flunke (Schwanzflosse) ist 2,8 m breit und in der Mitte eingekerbt
    • Blasloch zum Atmen sitzt in der Kopfmitte

    Besondere Eigenschaften des Schwertwals

    Der Große Schwertwal ist die größte und schwerste Delfinart. Bullen und Kühe können anhand ihrer Finne und der Flipper unterschieden werden: Bullen haben eine 1,8 m lange Finne, Kühen nur eine 1 m lange. Die Flipper beim Bullen messen 2 m, die bei Kühen nur 1,5 m. Orcas verfügen über 40-56 Zähne im Gebiss, die ineinander greifen wie ein Reißverschluss.

    Detailansicht von links nach rechts: Maul mit Zähnen, Flitter eines Bullen. Foto: Collage © JUNIOR

    Wissenswertes über den Schwertwal

    • Der Orca wird wegen seiner schwertähnlichen Rückenflosse auch “Schwertwal” genannt.
    • Seefahrer verleihen ihm zudem den Namen “Killerwal”, weil seine Jagdmethode auf sie sehr brutal wirkte. Sein wissenschaftlicher Name “Orcinus orca” bedeutet übersetzt “Wal aus dem Totenreich” (Orcinius “aus dem Reich der Toten”, orca “Wal”).
    • Die weiße Unterseite des Killerwals sieht man von unten wegen des Lichteinfalls schlecht. Ebenso schlecht ist die schwarze Oberseite der Tiere von oben zu erkennen, weil sie mit dem dunklen Wasser verschmilzt. Somit sind Orcas für Beutetiere nahezu unsichtbar.
    Ansicht des Orca-Bauchs. Foto: Fotolia
    Nahrung

    Nahrungsbeschaffung: Das frisst der Schwertwal

    Ein Killerwal schleuderte eine Robbe in die Luft. Foto: Panther Media

    Jagdmethode: Raffinierter Killer

    Orcas jagen immer in Gruppen. Ihre Jagdstrategie ist an das jeweilige Beutetier angepasst. Um einen Schwarm Heringe zu erbeuten, blasen die Killerwale viele Luftblasen aus ihrem Blasloch, die die Fische wie ein Vorhang abschottet. Auf diese Weise werden die Heringe an die Wasseroberfläche gedrängt, wo sie anschließend von den Orcas mit den Flossen bewusstlos geschlagen und gefressen werden.

    Robben, die sich am Strand befinden, können ebenfalls erbeutet werden. Dazu schwimmen die Orcas mit Höchstgeschwindigkeit an den Strand und schnappen sich dabei ihr überraschtes Opfer. Orcas können eine Robbe von einer Eisscholle spülen, indem sie gemeinsam anschwimmen und unter der Scholle abtauchen. Die kräftige Welle, die dabei zustande kommt, spült die Robbe von der Scholle.

    Kleinere Beutetiere werden am Stück verschlungen, während größere zunächst in Stücke gerissen werden. Manchmal spielen Orcas mit einer erbeuteten aber noch lebenden Beute, indem sie sie einander zuwerfen oder mit ihrer Schwanzflosse herum katapultieren. Dies mutet sehr grausam an. Nach dem Spielen wird das Opfer gefressen.

    Beutetiere: Was steht auf dem Speiseplan?

    Auf dem Speiseplan des Killerwals stehen etwa 140 verschiedene Fischarten, Meeressäugetiere wie kleinere Delfin- und Walarten, Robben, Seehunde und ähnliches, sowie Seevögel, Kalmare, Meeresschildkröten und Pinguine. Manchmal jagen sie auch große Blauwale.

    Orcas fressen gerne Robben und ähnliche Tiere. Foto: Panther Media
    Lebensform

    Zur Lebensform des Schwertwals

    Orcas auf Wanderschaft. Foto: Panther Media

    Schwertwale sind …

    … sehr gesellig und leben in Gruppen (Schulen) von 10 bis 70 Tieren. Meist handelt es sich hierbei um miteinander verwandte Weibchen, deren Kälber und einem Bullen. Angeführt wird der Clan von einer erfahrenen Kuh.
    … sehr intelligent, was sich vor allem beim Jagen und dem Sozialverhalten zeigt. Unter den Meeressäugern haben sie das zweitgrößte Gehirn.
    Wandertiere. Meist schwimmen sie mit einer Geschwindigkeit von 14 – 19 km/h.

    Schwertwale können …

    … über und unter Wasser trotz ihrer kleinen und seitlich angebrachten Augen sehr gut sehen. Dennoch orientieren sie sich unter Wasser lieber mit ihrem Sonar (Schallimpulse).
    … eine Höchstgeschwindigkeit von 55 km/h erreichen, was sie zu einem der schnellsten Meeressäuger macht.

    Schwertwale haben …

    … verschiedene Dialekte. Je nach Clan können sie 7 bis 17 verschieden Laute von sich geben.
    großen Appetit. Am Tag fressen sie etwa 200 kg Fleisch.

    Verhalten: Typisch Orca!

    Wenn Orcas miteinander spielen, rollen sie sich umeinander herum, berühren sich und sind vollkommen entspannt. Die Tiere ruhen, indem sie in Bewegung bleiben. Wie bei den Delfinen bleibt hierbei eine Gehirnhälfte wach, damit das Atmen nicht vergessen wird und den Orcas keine Gefahren entgehen. Man sieht sie beim Schlafen gemeinsam und manchmal nebeneinander auf und ab tauchen.

    Zwei schmusende Orcas. Foto: Panther Media
    Fortpflanzung und Jungtiere

    Orcas: Fortpflanzung und Jungtiere

    Geschlechtsreife: mit 6 – 10 Jahren (Kühe), 12 – 16 (Bullen) Jahren


    Paarungszeit: Frühlings- und Sommermonate


    Tragezeit: 12 – 18 Monate


    Gewicht des Kalbes: 200 kg


    Größe des Kalbes: 2,5 m


    Eine Schwertwalkuh bringt im Alter von 12 bis 14 Jahren ihr erstes Kalb zur Welt. Die Männchen paaren sich erstmals mit etwa 20 Jahren. Bis zu ihrem 40. Lebensjahr sind Orca-Weibchen fruchtbar. In ihrem Leben bekommen sie etwa fünf bis sechs Kälber, da sie nur alle zwei bis 14 Jahre ein Junges gebären.

    Ein Bulle paart sich gleich mit mehreren Weibchen. Doch das Weibchen bestimmt, ob es sich mit ihm paaren will. Meist suchen sich die Kühe ältere Männchen aus, deren Dialekt sich stark von ihrem eigenen unterscheidet. Mit Männchen aus ihrer Familiengruppe paaren sich die Kühe in der Regel nicht.

    Eine Schwertwalmutter mit ihrem Kalb. Foto: Fotolia

    Ein neugeborenes Orca-Kalb ist etwa 2,5 m groß und 200 kg schwer. Geboren wird es meist mit der Schwanzflosse voran. Nach der Geburt werden die Jungen von der Mutter oder einem anderen Gruppenmitglied an die Wasseroberfläche gebracht, damit sie Luft holen können. Die Jungen werden etwa ein bis zwei Jahre gesäugt und steigen dann ganz auf feste Nahrung um. Die Bindung zwischen Orca-Müttern und ihren Kindern ist sehr stark. Orcas sind etwa mit 20 bis 25 Jahren ausgewachsen.

    Ein Orca- Weibchen mit Kalb im Delfinarium. Foto: Fotolia
    Lebensraum und Bestand

    Bedrohung, Bestand und Lebensraum des Schwertwals

    Wie Delfine werden auch Orcas in Delfinarien gehalten. Foto: Panther Media

    Orcas sind weltweit verbreitet. Nur in tropischen Gewässern, im Mittelmeer, Ärmelkanal, an der Nord- und Ostsee findet man sie seltener. Die größten Bestände befinden sich im Nordpazifik, Nordatlantik und den Polarmeeren.

    Natürliche Feinde haben Große Schwertwale eigentliche keine, denn in der Nahrungskette stehen sie ganz weit oben. Ab und zu werden sie von Haien angegriffen. Diese können vor allem jungen Orcas gefährlich werden. Doch ausgewachsene Tiere wissen sich zu wehren und können es in der Gruppe sogar mit einem Blauwal aufnehmen.

    Auch wenn derzeit nur wenige Informationen über den Bestand des Großen Schwertwals bekannt sind, sind diese doch durch unterschiedliche Gegebenheiten gefährdet. Orcas werden wegen ihrer Verspieltheit und Intelligenz gerne dressiert und gefangen genommen. Eine Folge der Haltung in Delfinarien ist, dass die große Finne der Tiere umklappt. Wegen des engeren Lebensraumes in Delfinarien müssen Orcas sich mehr an der Wasseroberfläche aufhalten und können nur kleine Runden im Becken drehen. Das, die höheren Temperaturen im Delfinarium und das Weiterwachsen der Finne führen dazu, dass die Finne nicht mehr stabil genug ist. Das berühmteste Beispiel eines Schwertwals mit umgeknickter Finne ist der Orca aus dem Film “Free Willy”. Schwertwale werden zwar nicht in solchen Mengen wie andere Walarten gejagt, aber auch sie fallen dem Walfang zum Opfer. Des Weiteren sind Schwertwale durch die Wasserverschmutzung, Überfischung der Meere und die Lebensraumvernichtung gefährdet.

    Ein Orca mit umgeklappter Finne. Foto: Panther Media
    Quellen
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    Unsere Artikel sind sehr gewissenhaft recherchiert. Die Quellen sind hier angegeben.

    http://www.natur-lexikon.com/Texte/RH/001/00001-Schwertwal/RH00001-Schwertwal.html
    http://www.markuskappeler.ch/tex/texs/schwertwale.html
    http://www.wale.info/Schwertwal
    http://www.wale-delfine.net/wale/orca.php
    http://www.tierchenwelt.de/zahnwale/3066-orca.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schwertwal#Ern.C3.A4hrung_und_Jagdverhalten
    http://tierdoku.com/index.php?title=Orca#Bedrohung.2C_Schutz
    http://www.schwarz-weisse-giganten.de/fortpflanzung/

    Fotos: Fotolia, Panther Media