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    Anakonda (Große)
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    Alles Wissenwerte

    Merkmale

    Merkmale der Großen Anakonda

    Detailansicht von links nach rechts: Kopf, Zunge. Foto: Collage © JUNIOR
    • kleiner Kopf, der sich deutlich vom Hals absetzt
    • kräftige muskulöse Statur mit einer sehr biegsamen Wirbelsäule
    • braunes bis olivgrünes Schuppenkleid mit ovalen bis runden schwarzen Flecken auf dem Rücken
    • weiße, cremefarbene oder gelbliche Bauchseite mit hellen Flecken
    • schwarze gegabelte Zunge
    • zwei schwarze Linien hinter den Augen
    • Nasenlöcher auf Kopfoberseite
    • Überreste von Beinen (Aftersporen) am Ende der Schlange sind bei Männchen stärker ausgebildet
    • Männchen wiegen im Schnitt 70 kg, Weibchen ca. 82 kg
    • Männchen werden bis zu 3,34 m lang, Weibchen bis zu 5,17 m


    Besonderheiten der Großen Anakonda

    Die Große Anakonda ist die schwerste Riesenschlange und am weitesten verbreitete Anakonda-Art der Welt. Die Weibchen sind größer und schwerer als die Männchen. Die Große Anakonda ist eng an Wasser gebunden und bewegt sich darin sehr schnell. An Land bewegt sie sich träge fort.

    Die Große Anakonda ist nicht giftig. Bei ihr handelt es sich um eine Wasser- und Würgeschlangen. Sie hört schlecht bis gar nicht, denn sie hat keine Ohren.

    Wissenswertes über die Große Anakonda

    Detailansicht von links nach rechts: geöffnetes Maul, Schuppenhaut. Foto: Collage © JUNIOR

    Mit ihrer gegabelten schmalen Zunge nehmen diese Schuppenkriechtiere Gerüche wahr. Im Maul der Anakonda befinden sich über hundert spitze Zähne, die die Schlange nach hinten klappen kann, damit sie sich nicht selbst verletzt.

    Die Riesenschlange kann ihren Unterkiefer aushaken, denn nur so ist es ihr möglich, größere Tiere zu verschlingen. Auch ihr Körper kann sich weit dehnen.

    Weitere Anakonda-Arten

    Zu den kleineren Anakonda-Arten gehören die Gelbe Anakonda, die Beni-Anakonda und die De Schauensees Anakonda. Alle Arten leben in den Tropen Südamerikas. Eine grobe Unterscheidung findet sich neben der Größe in der Färbung. Die Gelbe Anakonda ist gelbbraun gefärbt und verfügt über viele Flecken. Ihr Kopf setzt sich nicht stark vom Hals ab. Ältere Weibchen dieser Art können über vier Meter lang werden.

    Die Beni-Anakonda ist braun bis olivbraun. Der Kopf setzt sich wenig von Hals ab. Die Art verfügt auch über die wenigsten Flecken. Diese sind rund, groß und bilden Ringe in deren Mitte die Grundfarbe zu erkennen ist. Die Beni-Anakonda kann bis zu vier Meter lang werden.

    Die De Schauensees Anakonda ist gelblich braun und kann bis zu drei Meter lang werden. Ihr kleiner Kopf ist mit fünf schwarzen Streifen versehen und setzt sich gering vom Hals ab. Auf dem Rücken dieser Art können sich neben unförmigen und unterschiedlich großen Flecken auch unregelmäßige Zickzackmuster bilden.

    Gelbe Anakonda. Foto: Panther Media
    Nahrung

    Nahrungsbeschaffung: Das frisst die Große Anakonda

    Jagdtechnik: Tödliche Umarmung

    Die Anakonda lauert bewegungslos im Wasser oder am Boden bis sich ein ahnungsloses Opfer in ihre Nähe wagt. Dank ihrer Färbung ist sie für das Beutetier nahezu unsichtbar. Ist das Opfer nahe genug herangekommen, schnellt die Anakonda vor, verbeißt sich in die Beute und umschlingt sie mit ihrem massigen Körper. Anakondas sind keine Gift- sondern Würgeschlangen und töten ihre Opfer, indem sie ihnen Luft und Blutfluss abdrücken, sodass die Beutetiere ersticken oder unter Wasser ertrinken.

    Anschließend wird die Beute immer mit dem Kopf voran und am Stück hinunter geschlungen, denn die Riesenschlange kann ihre Beute nicht abbeißen oder kauen. Bis sie im Magen ankommt, kann es bis zu sechs Stunden dauern. Nach einer erfolgreichen Jagd braucht die Schlange für einige Zeit erstmal keine Nahrung mehr. Anakondas können bis zu 500 Tage ohne Essen auskommen.

    Wasserschweine und Schildkröten stehen auf dem Speiseplan der Großen Anakonda. Foto: Panther Media

    Beutetiere: Was steht auf dem Speiseplan?

    Bei diesen Schuppenkriechtieren heißt es: Je größer die Schlange, desto größer das Beutetier. Kleinere Schlangen fressen vornehmlich Vögel. Die männlichen Anakondas fressen ihr Leben lang Vögel, während die Weibchen, ab einer Körperlänge von drei Meter, lieber größere Beutetiere wie Wasserschweine (Capybaras), Weißwedelhirsche, Kaimane (eine Krokodilart) oder auch kleinere Artgenossen verschlingen. Selbst Schildkröten und Raubkatzen werden nicht verschont.

    Lebensform

    Zur Lebensform der Großen Anakonda

    Große Anakonda auf einem Baumstamm. Foto: Collage © JUNIOR

    Die Große Anakonda ist …

    … eine Einzelgängerin, die sich lieber im Wasser als an Land bewegt, weil sie im Wasser einfach schneller ist.
    … dank ihrer Tarnfarben nahezu unsichtbar.
    nachtaktiv und bewegt sich schlängelnd fort.

    Die Große Anakonda kann …

    … sich an Land nicht schnell fortbewegen, weil sie zu massiv ist.
    … nicht nur richtig gut schwimmen, sondern auch bis zu 45 Minuten unter Wasser tauchen.
    … mit ihrem Körper spüren, ob sich ihr etwas nähert. Die Vibrationen oder Schallimpulse, die zum Beispiel beim Gehen entstehen, werden über den Boden an die Schlange weitergeleitet, so dass sie spüren kann, wenn etwas auf sie zukommt.

    Die Große Anakonda hat …

    … eine gegabelte Zunge, mit der sie sich orientiert.

    Verhalten: Typisch Große Anakonda

    • Bei Gefahr – und sofern sie nicht fliehen kann, was an Land oft der Fall ist – wickeln sich Anakondas zu einem Ball zusammen. Sie stecken den Kopf in eine Schlinge, die sie mit ihrem Körper bilden und wickeln den Rest darum. Die empfindlichsten Teil der Schlange, nämlich Bauchseite und Kopf, werden auf diese Weise sehr gut geschützt.
    • Um zu wachsen muss sich die Schlange regelmässig häuten, den diese Boas wachsen ihr Leben lang. Bei der Häutung, die bei jungen Schlangen häufiger stattfindet als bei älteren, wird die alte Haut wie eine Folie abgestreift. Unter der alten Haut befindet sich bereits die neue.
    Große Anakonda im Wasser. Foto: Fotolia
    Fortpflanzung und Jungtiere

    Große Anakonda: Fortpflanzung und Jungtiere

    Geschlechtsreife: ab 4 Jahren


    Paarungszeit: Ende der Trockenzeit


    Tragezeit: 6 – 8 Monate


    Die Große Anakonda wird mit vier Jahren geschlechtsreif. Die Paarungszeit der Anakondas findet meist zum Ende der Trockenzeit statt. Gleich mehrere Männchen werden vom Duftstoff eines Weibchens angelockt. Zwischen den Männchen gibt es keine Rivalitätskämpfe.

    Bis zu 13 Männchen verknoten sich bei der Paarung mit einem Weibchen und versuchen es zu begatten. Meist ereignet sich die Paarung im Wasser. Die Phase der Begattung kann einige Wochen dauern, sodass sich das Schlangenknäuel gemeinsam fortbewegen muss.

    Während der Paarungs- und Tragezeit fressen die Schlangen nichts. In dieser Zeit können sie stark an Gewicht verlieren. Je nach Anakonda-Art bringt das Weibchen nach sechs bis acht Monaten bis zu 80 Jungtiere zur Welt. Anakonda-Babys schlüpfen nicht aus Eiern, wie es bei vielen Schlangen der Fall ist. Sie werden lebend geboren und wiegen zwischen 200 bis 400 Gramm bei einer Länge von 70 bis 90 Zentimetern. Die jungen Schlangen gehen sofort ihre eigenen Wege.

    Lebensraum und Bestand

    Bedrohung, Bestand und Lebensraum der Großen Anakonda

    Krokodile können jungen Anakondas sehr gefährlich werden. Foto: Panther Media

    Die Große Anakonda ist die am weitesten verbreitete Anakonda-Art auf der Welt. Man findet sie östlich der Anden im nördlichen Tiefland Südamerikas. Sie bewohnt wasserreiche Lebensräume in der Nähe von Sümpfen, Seen oder langsam fließenden Flüssen.

    Auch der Jaguar gehört zu den natürlichen Feinden der Anakonda-Jungtiere. Foto: Panther Media

    Eine ausgewachsene Anakonda hat kaum noch natürliche Feinde zu fürchten. Doch die Jungtiere zählen zu den Beutetieren von Raubkatzen, Kaimanen oder größeren Anakondas. Diese Tiere sind daher vor allem in den ersten Lebensjahren vielen Lebensgefahren ausgesetzt. Die Große Anakonda gilt momentan als “nicht gefährdet”. Doch auch ihr Lebensraum ist durch die Abholzung des Regenwaldes bedroht.

    Quellen
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    Unsere Artikel sind sehr gewissenhaft recherchiert. Die Quellen sind hier angegeben.

    http://tierdoku.com/index.php?title=Gro%C3%9Fe_Anakonda#Fortpflanzung
    http://www.papiliorama.ch/modules/encyclopedie/detail.asp?ID=2&Language=DE
    http://tierdoku.com/index.php?title=Boas
    http://de.wikipedia.org/wiki/Anakondas
    http://www.tierchenwelt.de/schlangen/576-grosse-anakonda-schlange.html
    http://www.anakondas.de/cms/front_content.php?idcat=9
    http://www.amazonas.de/amazonas/wissen_anakonda.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Beni-Anakonda
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gelbe_Anakonda
    http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Anakonda

    Fotos: Fotolia, Panther Media