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    Chamäleon
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    Alles Wissenwerte

    Merkmale

    Merkmale des Chamäleons

    Detailansicht von links nach rechts: helmartiger Kopf, zoomfähiges Auge. Foto: Collage © JUNIOR
    • Rückenkamm
    • hervorstehende Augen
    • schuppenartige Haut
    • gekringelter stabiler Schwanz
    • manche Arten tragen Hörner auf der Nase oder verfügen über eine helmartige Kopfform
    • Tarnungskünstler
    • greifzangenartige Finger und Zehen
    • schnelle und lange Zunge
    • Männchen haben Fersensporen an den Hinterbeinen

    Besonderheiten des Chamäleons

    Manchen Chamäleon-Arten können mit ihren Augen zoomen und bis zu einen Kilometer weit sehen. Ihre Augen ermöglichen ihnen einen Rundumblick und sie können unabhängig voneinander bewegt werden. Je nach Stimmung wechseln Chamäleons die Farbe. Bei Bedrohung stellen sie sich tot. Chamäleons verfügen über keinen guten Hör- und Geruchssinn. Ihre so genannte Schleuderzunge, die mit einem Gummiband vergleichbar ist, wird beim Herausschleudern eineinhalb Mal so lang wie das Chamäleon selbst.

    Wissenswertes über Chamäleons

    • Es gibt zwölf Gattungen und über 200 verschiedene Arten.
    • Fast die Hälfte aller bekannten Arten ist auf der Insel Madagaskar beheimatet.
    • Chamäleons werden in zwei Unterfamilien eingeteilt.
    • Die echten Chamäleons sind größer, haben lange Schwänze, einen auffälligen Gesichtsschmuck und einen ausgeprägteren Farbwechsel.
    • Die Stummelschwanzchamäleons sind klein, haben keinen ausgeprägten Schwanz, sind dezent gefärbt, verfügen selten über Gesichtsschmuck und sind nur mit geringen Farbwechselfähigkeiten ausgestattet.

     

    Detailansicht von links nach rechts: zangenartige Hände, Kringelschwanz. Foto: Collage © JUNIOR
    Nahrung

    Nahrungsbeschaffung: Das frisst das Chamäleon

    Chamäleon, dem eine Heuschrecke auf der Zunge klebt. Foto: Collage © JUNIOR

    Jagdtechnik: Eine Zunge so schnell wie der Blitz

    Das Chamäleon ist ein lauernder Jäger. Meist verharrt es ganz ruhig bis sich ihm ein passendes Opfer nähert. Dank seiner außergewöhnlichen Augen ist es dem Chamäleon möglich, fast seine ganze Umgebung zu sehen. Auf diese Weise hält es immer und überall nach Beute oder Feinden Ausschau.

    Hat das Chamäleon ein schnelles Beutetier wie zum Beispiel eine Heuschrecke ausgemacht, überprüft es seine Größe, Form, Art und die Entfernung zwischen sich und der Heuschrecke. Stimmen diese Faktoren, öffnet das Chamäleon langsam das Maul und schiebt seine Zunge ein Stückchen nach vorne. Dann schnellt die Zunge, die an der Spitze keulenförmig verdickt ist und über zwei blattähnliche Lappen verfügt, blitzschnell hervor. Wenn die Zunge auf das Beutetier trifft, bleibt es, durch den beim Hervorschleudern der Zunge entstehenden Sog, an der Zungenspitze hängen und landet im Maul des Reptils.

    Nachdem die Zunge sich in den eigens dafür vorgesehenen Kehlsack zurückgezogen hat, wird die Beute als Ganzes verschluckt. Bei langsamen Beutetieren wie Schnecken wird der Zungenschuss nicht benötigt. Diese können Chamäleons einfach mit dem Maul aufnehmen und runterschlucken.

    Beutetiere: Was steht auf dem Speiseplan?

    Auf dem Speiseplan von Chamäleons stehen Insekten wie Heuschrecken, Spinnen und Käfer ganz oben. Größere Chamäleonarten fressen manchmal auch kleine Vögel und kleinere Chamäleonarten.

     

    Stummelschwanzchamäleon fängt eine Raupe. Foto: Fotolia
    Lebensform

    Zur Lebensform des Chamäleons

    Stummelschwanzchamäleon mit Boden-Tarnung. Foto: Fotolia

    Chamäleons sind …

    tagaktiv und verbringen die meiste Zeit des Tages an ein und derselben Stelle auf der Lauer.
    … sehr langsam. Oft schaukeln sie beim Gehen vor und zurück, um auf ihre Feinde wie ein im Wind schaukelndes Blatt zu wirken.
    … gut an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst. Wie vielfältig ihre Tarnfähigkeit ist, hängt vom Lebensraum ab.

    Chamäleons können …

    … sich gut tarnen, indem sie sich ihrer Umgebung farblich anpassen. So sind sie schlecht für Beute und für Feinde auszumachen.
    … bis zu ihrem Lebensende wachsen. Doch um zu wachsen, müssen sich Chamäleons häuten. Vor der Häutung ist ihre Haut hell und trüb, die Hautkennzeichnungen wirken unscharf. Das Häuten dauert – je nach Art – einige Stunden bis Tage.
    … durch Farbwechsel ihre Körpertemperatur regeln. Ist es warm, ist die Färbung heller. Je kühler die Temperaturen, umso dunkler ist die Färbung.

    Chamäleons haben …

    … einen Schaukelgang.  Wenn sie sich mal bewegen, schaukeln sie beim Gehen oft vor und zurück, um auf ihre Feinde wie ein im Wind schaukelndes Blatt zu wirken.
    … unterschiedliche Tarnfähigkeiten. Stummelschwanzchamäleons tarnen sich in eher dunkleren Farben, um mit Holz oder Laub zu verschmelzen. Echte Chamäleons erinnern dabei eher an Blätter oder Teile der Baumkrone.
    … eine blassere Färbung, wenn sie krank oder alt sind.

    Verhalten: Typisch Chamäleon!

    • Chamäleons wechseln ihre Farbe nicht nur zur Tarnung, sondern auch um mit Artgenossen zu sprechen.
    • Ein auffälliges und buntes Schuppenkleid beim Männchen zeigt die Paarungsbereitschaft.
    • Zur Abschreckung und Drohung nehmen viele Chamäleons auffällige Muster und Farben an. Unterstützt wird dies durch Aufplustern und Fauchgeräusche.
    • Manche Chamäleons – vorwiegend die Stummelschwanzartigen – können sich bei Gefahr totstellen. Wenn sie berührt werden, lassen sie sich fallen und verschmelzen mit dem Boden.
    Dreihornchamäleons mit unterschiedlicher Tarnung. Foto: Collage © JUNIOR
    Fortpflanzung und Jungtiere

    Chamäleon: Fortpflanzung und Jungtiere

    Geschlechtsreife: ab 2 Monaten – 1 Jahr


    Paarungszeit: je nach Lebensraum Juni – September, Januar – Juni


    Tragezeit: 30 – 180 Tage


    Lebenserwartung: 4 Monate – 15 Jahre


    Wie streitlustig Chamäleons sind, zeigt sich vor allem in der Paarungszeit. Die Männchen kämpfen untereinander darum, wer das Weibchen begatten darf. Aber auch die Weibchen sind aggressiv, selbst während der Paarung.

    Wann Chamäleons geschlechtsreif werden, hängt von der jeweiligen Sorte ab. Manche Arten wie zum Beispiel die Furcifer labordi leben nicht sehr lange. Bei ihnen dauert es nur zwei Monate bis sie sich paaren können. Denn sie sterben bereits im Alter von vier bis fünf Monaten. Die Riesenchamäleons sind erst im Alter von einem Jahr soweit. Diese Sorte kann bis zu 15 Jahre alt werden.

    Eine erfolgreiche Paarung ist bei manchen Chamäleons bereits anhand der Farbe zu erkennen. Die meisten Weibchen legen vier Wochen nach der Paarung zwischen 30 und 40 Eier, die im warmen Erdboden vergraben werden. Nach etwa zwei Monaten – je nach Art dauert es auch länger – schlüpfen die Kleinen und machen sich selbstständig auf die Jagd nach Insekten.

    Es gibt aber auch Arten (z. B. Helmchamäleon) bei denen sich die Jungen im Bauch des Weibchens entwickeln. Nach einer Tragezeit von 150 bis 180 Tagen legt das Weibchen vier bis 22 Eier, aus denen die Jungen schlüpfen oder bereits geschlüpft sind. Auch diese Chamäleons sind sofort selbstständig und können für sich sorgen. Die Eltern haben nichts mit der Erziehung zu tun.

     

    Schlüpfendes Chamäleonbaby. Foto: Panther Media
    Lebensraum und Bestand

    Bedrohung, Bestand und Lebensraum des Chamäleons

    Stummelschwanzchamäleon mit stark ausgeprägter Nase. Foto: Fotolia

    Beide Chamäleon-Arten bevorzugen unterschiedliche Lebensräume. Während die meisten der echten Chamäleons in Büschen und auf Bäumen leben, wohnen die Stummelschwanzchamäleons lieber auf dem Boden zwischen Laub, Kraut und Geäst.

    Ursprünglich lebten die Tiere in ganz Afrika, Teilen Europas und Indiens. Die meisten Arten gibt es auf der Insel Madagaskar. Doch heute halten sich viele die Reptilien als Haustiere, so dass sie nahezu überall verbreitet sind.

    Zu den natürlichen Feinden des Chamäleons gehören Vögel und größere Artgenossen.

    Chamäleons gehören zu den bedrohten Tierarten. Viele werden durch den wachsenden Tourismus in ihren Lebensräumen gestört und auch die Eiablageplätze werden zunehmend durch die Rodung und Bebauung der natürlichen Lebensräume zerstört. Des Weiteren werden viele Tiere ihren Lebensräumen entrissen, um über teils lange Transportwege in einem Terrarium zu landen. Für viele Tiere bedeutet der stressige Transport bereits den Tod.

    Dreihornchamäleon gehört zu den echten Chamäleons. Foto: Fotolia
    Quellen
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    http://www.kindernetz.de/oli/tierlexikon/chamaeleon/-/id=75000/vv=steckbrief/nid=75000/did=81270/sgns7l/index.html
    http://www.terraon.de/faq-cham%C3%A4leons-chamaeleonidae/647-was-sollte-ich-%C3%BCber-cham%C3%A4leons-wissen.html
    http://de.wikipedia.org/wiki/Cham%C3%A4leons#Merkmale
    http://www.das-chamäleon.de/Seite/Menu_oben/Chamaeleoninfos/Groessen_der_Chamaeleons/Groessen_der_Chamaeleons.html
    http://www.welt.de/wissenschaft/article13869634/Weltweit-kleinstes-Chamaeleon-passt-auf-Streichholz.html
    http://www.experto.de/b2c/hobby-freizeit/terraristik/merkmale-und-verhaltensweisen-von-chamaeleons.html

    Chamäleons


    http://chamaeleons-online.com/wiki/index.php/Farbwechsel
    http://www.helles-koepfchen.de/die-farben-der-chamaeleons.html
    http://www.terrainspira.ch/berichte/chamaeleon/rhampholeon_kerstenii.html

    Fotos: Fotolia, Panther Media